Michael Puhl - Innovationen für Pferde - Innovations for Horses
Michael Puhl - Innovationen für Pferde - Innovations for Horses

Der Natur abgeschaut- die PM Hufbeschlagstechnik

Der Beschlag des Hufes mit der PM Hufplatte Keil oder Flach (Foto 1) und dem PM Hufpolster Regulär oder Soft (Foto 2a, 2b) verbessert
die Statik am Pferdebein, optimiert die Druckverteilung im Huf und fördert den natürlichen Hufmechanismus. Das bringt eine stabile Unterstützung in der Bewegung und beugt Huf- und  Hufrollenproblemen vor, denn die Hufrolle wird besser durchblutet und nicht mehr überlastet. Pferde mit Hufrollenentzündung im Frühstadium werden sogar wieder lahmfrei (Erfolgsquote 90%) und können voll belastet werden. Durch Trachtenzwang verformte und untergeschobene Trachten bauen sich wieder natürlich auf.  

 

 

Ob im Leistungssport oder beim Freizeitreiten, die Reiterei verlangt Pferdehufen einiges ab. Sie sind das Fundament für einen optimalen, statisch ausbalancierten Bewegungsablauf. Die Natur hat jedoch das Tragen eines Reiters in der Statik am Pferdebein nicht vorgesehen. Die Überbelastung
der Statik und die veränderten Pferdehaltungsbedingungen führen daher häufig zu Huf- und Hufrollenproblemen.

Wildpferde kennen solche Probleme nicht. Ihr Huf wird durch die Abnutzung kurz gehalten und die Sohle ist voll ausgefüllt mit Sohlenhorn und Strahlhorn. Beim Auffußen trägt somit  die ganze Fläche des Hufes! Der Schwerpunkt liegt dabei im hinteren Hufbereich, unter dem Hufkissen (Foto 3), einem Knorpelgewebe zwischen Hufstrahl und Strahlbein (Hufrolle), das ähnlich wie eine Bandscheibe funktioniert. Beim Auffußen (Belasten) wird Lymphflüssigkeit aus den Kapillaren des Hufkissens herausgedrückt und in der Schwebephase (Entlasten) saugt sich dieses Hufkissen wieder voll. Dieser Druck-Saug-Effekt unterstützt außerdem die Blutzirkulation und damit die Versorgung des Gewebes für einen gesunden, elastischen Huf. Dieser Vorgang im Huf ist der natürliche Hufmechanismus.

 

 

Interessanterweise findet eine Spreizbewegung des Hufes, wie sie bei beschlagenen Pferden gerade im Trachtenbereich auftritt, praktisch nicht statt. Entgegen der landläufigen Meinung ist diese Spreizbewegung des Hufes also nicht natürlich, sondern eine Folge des Hufbeschlags. Durch die Entstehung
eines Hohlraums unter dem Huf wird ein Absenken des Strahlbeins, des Hufkissens und der Sohle und damit die Spreizung der Hornkapsel erst möglich.  

Der natürliche Hufmechanismus, das heißt der Druck-Saug-Effekt bei optimaler Druckverteilung, wird dagegen beim herkömmlichen Beschlag bei den meisten Pferden behindert. Der Beschlag bringt die Hufsohle und den Hufstrahl weg vom Boden und der Kontakt der Sohle und  des Strahls zum Boden geht verloren (Foto 4) - und damit auch der Druck-Saug-Effekt. Das ganze Gewicht konzentriert sich in erster Linie auf die kleine Trachtenfläche unter den Schenkeln des Huf­eisens (Foto 5). Dies schwächt bei vielen Pferden die Trachten, was untergeschobene Trachten oder Trachtenzwang verursachen kann, und führt durch die Spreizbewegung des Hufes zu verstärktem Abrieb der Trachten auf dem Hufeisen (Foto 6), gerade bei sandreichen Böden. Das führt zu langen Hufzehen, über die das Pferd in der Bewegung schlechter abrollen kann.

 

 

 

Beim herkömmlichen Hufbeschlag bricht die Zehenachse während einer Hufbeschlagperiode durch die Verlängerung der Hufzehe und die Abnutzung der Trachte immer weiter nach hinten weg. Doch damit nicht genug. Denn neben der zunehmend unkorrekten Stellung verlagert sich die Huffläche außerdem immer weiter weg von der statischen Gewichtsachse des Pferdebeins. Dadurch wird der Zug an der tiefen Beugesehne und die Hebelwirkung auf die Hufrolle immer größer.

In tiefem Boden zeigt sich diese Hebelwirkung und vermehrte Belastung der Hufrolle auch bei korrekter Zehenachse. Der Hohlraum unter dem Huf führt während der Stützbeinphase zu einem vermehrten Absinken des hinteren Hufbereiches (Foto 7), denn dort liegt der Schwerpunkt, während die Hufzehe weniger einsinkt. Dadurch wird die tiefe Beugesehne über der Hufrolle stark überdehnt  - ein Effekt, der sowohl die Sehne als auch den gesamten Strahlbeinbereich stark belastet. Bei hohen sportlichen Anforderungen wie z. B. in der Absprung- und Landephase bei Springpferden oder vermehrter Lastaufnahme der Hinterhand in der Dressur kommt dieser Effekt noch mehr zum Tragen.

 

 

Die PM Hufbeschlagstechnik gleicht die Nachteile des herkömmlichen Hufbeschlags aus und stellt den natürlichen, gesunden Hufmechanismus und die Hufbalance  wieder her. Dies wird am vollständigsten mit der PM Hufplatte Keil in Verbindung mit dem PM Hufpolster Regulär oder Soft erreicht. Dabei wird das Trachtenhorn so stark gekürzt, dass die PM Hufplatte Keil die korrekte Zehenachse nicht verändert. Dadurch wird eine deutliche Vergrößerung der Tragfläche an den Trachten erreicht (Foto 8). Zum Einen rückt dies die Huftragefläche näher in Richtung der Gewichtsachse, was die Statik am Pferdebein deutlich verbessert (Foto 9) ohne die Schenkel des Hufeisens über den Huf hinaus verlängern zu müssen, und zum Anderen wird die Huftragefläche insgesamt vergrößert, was zu einer besseren, natürlichen Druckverteilung führt. Deshalb wird bei einem Beschlag mit der PM Hufplatte Keil ein um eine Nummer größeres Hufeisen verwendet (Foto 10). Die huf­strahlförmige Auswölbung der PM Hufplatte Keil oder Flach und das Ausfüllen des hinteren Hufbereiches mit PM HufpolsterRegulär oder Soft stellen den natürlichen Kontakt des Strahls und der Sohle zum Boden wieder her und damit auch den Druck-Saug-Effekt (Foto 11). Durch den natürlichen Bodenkontakt des Strahls und der Sohle wird die unerwünschte Spreizbewegung der Hornkapsel im Trachtenbereich vermieden. In der Folge bleibt die übermäßige Abnutzung der Trachte während der Beschlagsperiode aus, sondern es kommt im Gegenteil zu einer Regenerierung der Trachte. Die Hufkapsel wächst sehr gleichmäßig, so dass die korrekte Zehenachse über die gesamte Zeit der Beschlagsperiode erhalten bleibt. 

 

 

 

Besondere Anforderungen werden an das Hufpolster gestellt, denn es muss sich flexibel dem natürlichen Hufmechanismus anpassen. Dies ist nur möglich, wenn das Hufpolster nicht mit Strahl, Sohle und Hufplatte verklebt, wie es leider bei vielen Hufpolstern der Fall ist. Diese Fixierung verursacht unerwünschte Spannungen bei der Be- und Entlastung des Hufes. Das PM Hufpolsters Regulär oder Soft dagegen verklebt nicht und kann sich dem natürlichen Hufmechanismus in der Bewegung optimal anpassen. Es bietet genügend Stabilität ohne durch zuviel Härte die  Blutzirkulation zu behindern. Das bewährte PM Hufpolster ist ein Knetsilikon, das einfach und sauber ohne Handschuhe verarbeitet wird und auch punktuell gezielt am Huf eingesetzt werden kann. Es wird in zwei Festigkeitsstufen, regulär und soft, angeboten, wobei die Variante PM Hufpolster Soft besonders weich und leicht ist und gerade bei druckempfindlichen Hufen, z.B. bei Hufrehe, erfolgreich angewendet wird. 

Bisherige Hufbeschlagsformen wie Ei-Hufeisen, Steg-Hufeisen, verlängerte Hufeisenschenkel oder herkömmliche Hufplatten beseitigen nur einige der beschriebenen Probleme, bedingen aber teilweise neue. Ei-Hufeisen zum Beispiel verbessern zwar die Statik am Pferdebein und vermindern das Einsinken der hinteren Hufhälfte, erhöhen jedoch den punktuellen Druck auf die Trachten und verhindern den Druck-Saug-Effekt völlig. Herkömmliche Hufplatten helfen zwar, durch das Ausfüllen der Sohle ein zu starkes Einsinken der hinteren Hufhälfte zu verhindern, ver­meiden das Entstehen eines Hohlraums jedoch nicht völlig und bieten darüber hinaus keine vergrößerte Tragfläche im Trachtenbereich und damit keine wesentliche Entlastung der Trachten und keine Statikverbesserung. Einige strahlunterstützende Hufplatten auf dem Markt versuchen zwar, den Strahl als Huftragefläche mit einzubeziehen, sind aber nicht flexibel genug, so dass die Dynamik des Druck-Saug-Effektes verloren geht, und vernachlässigen die Tragkraft einer vergrößerten Trachtenfläche mit besserer Statik.  

Nur wenn alle Aspekte des natürlichen Hufmechanismus mit optimaler Druckverteilung und Statik berücksichtigt werden, kann Hufbeschlag vorbeugend und sogar heilend wirken. Der Erfolg der PM Hufbeschlagstechnik bei der Diagnose ‚Hufrollenentzündungen im Frühstadium bei 90% (Basis: 300 Pferde), das heißt, es konnte eine schnelle Heilung bezie­hungsweise eine völlige Lahmfreiheit erzielt werden. Dieses Phänomen wird aus medi­zinischer Sicht durch den Druck-Saug-Effekt erklärt, der das entzündliche Sekret abtranspor­tiert, so eine mechanische Wundreinigung  durchführt und insgesamt für eine bessere Durchblutung sorgt. 

Auch bei Hornspalten hat sich die PM Hufbeschlagstechnik bewährt, denn die Ursachen für die Bildung von Hornspalten im Trachtenbereich liegen meistens an Spannungen im Saumband durch die punktuelle Überlastung der Trachte beim herkömmlichen Hufbeschlag. Diese Ursache wird durch die PM Hufplatte Keil oder Flach durch die natürliche Druckverteilung auf Sohle, Strahl und Trachte im hinteren Hufbereich beseitigt. Ist dies nicht ausreichend, kann die PM Hufklammer  eingesetzt werden (Foto 12a/b). Durch ihren Spann- und Dehnmechanismus ist sie die welt­weit einzige Methode, einen Hornspalt (bei eingeklemmter Huflederhaut) zu dehnen, zu spannen und zu fixieren.

Bei der Behandlung von akuter Hufrehe wurden durch die PM Hufbeschlagstechnik mit der PM Hufplatte Keil und das völlige Ausfüllen der Hufsohle mit PM Hufpolster Soft ebenfalls sehr gute Ergebnisse erzielt, was durch die Entlastung der tiefen Beugesehne und die sehr gute Druckverteilung zu erklären ist. Das besonders weiche PM Hufpolster Soft federt den Druck  elastisch ab und reduziert so Druckstellen in der Hufsohle.     

 

 

Auch bei Pferden mit Spaterkrankungen ist die PM Hufbeschlagstechnik vorteilhaft, da ein so beschlagener und damit unterstützter Huf ein stabiles Fundament für die darüber gelegenen Gelenke bietet. Das hilft, unerwünschte Bewegungen im den Gelenken zu minimieren. Darüber hinaus bietet die PM Hufplatte Keil die Möglichkeit, durch höher stellen des Hufes im Trachtenbereich, den Bewegungsvorgang des Pferdebeins zu vereinfachen und damit das Sprunggelenk weiter zu entlasten.  

Die Vorteile der PM-Hufbeschlagstechnik auf einen Blick:
1.Vorbeugung von Hufrollenentzündung durch Statikverbesserung am Pferdebein
2.Behandlung von Hufrollenentzündung durch Strahlunterstützung (Druck-Saug-Effekt) und Statikverbesserung am Pferdebein
3.Natürliche Druckverteilung auf die Hornkapsel durch Vergrößerung der Huftragefläche
4.Regenerierung und Schonung des Trachtenhorns
5.Korrekte Zehenachse während der gesamten Beschlagsperiode
6.Vorbeugung und Behandlung von Hornspalten durch natürliche Druckverteilung
7.Veränderung der Zehenachsen mit PM Hufplatte Keil möglich
8.Erfolge auch bei Spaterkrankung und anderen orthopädischen Problemen
9.Behandlung von Hufrehe durch Auspolsterung der Huftragefläche mit PM Hufpolster Soft

 

 

 

 

 

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